Leichte säurebetonte Weissweine...
...brauchen keinen grossen Glasdurchmesser, da nur die fruchtigen Noten betont werden sollen. Vorteilhaft ist ein nach aussen gestülpter Rand, der den Wein zuerst auf die Zungenspitze legt, wo die Süsse wahrgenommen wird. So tritt die Säure nicht zu stark in den Vordergrund.
Körperreiche, in Holz ausgebaute Weissweine...
...können ihre Aromenkomplexität in einem Glas mit grösserem Volumen und höherem Kamin (Höhe von der Weinoberfläche bis zum Glasrand) am besten entfalten. So ist genügend Luftkontakt vorhanden und die Nase nimmt die Aromen im richtigen Abstand zum Wein wahr. Zu nahe an der Weinoberfläche ist das Duftbild weniger harmonisch.
Für aromatische üppige Weissweine...
...darf das Glas grösser und etwas offener sein, da es weniger darum geht, die Aromen festzuhalten. Die weitere Öffnung lenkt den Wein an den Zungenrand, wo die Säure erlebt wird und der Wein seine Struktur besser präsentieren kann.
Süssweine...
...sind in ihrer Struktur und Textur sehr unterschiedlich, weshalb es schwer ist, das eine optimale Glas zu empfehlen. Generell sollte die Grösse des Glases jedoch der geringeren Menge angepasst und nach unten trichterförmig sein, damit der Wein ausreichend Oberfläche bekommt. Eine leichte Verengung nach oben bündelt die Aromen.